Mehr Falten durch Botox ?
Minenspiel verlagert sich auf nahe gelegene Muskeln
Anti-Aging-Spritzen mit dem Nervengift Botox
fördern nach einer Untersuchung des amerikanischen Weill Cornell
Medical College möglicherweise die Faltenbildung an anderer Stelle.
Das gilt nach Ansicht der Mediziner zumindest bei einer längeren
Anwendung von mindestens einem Jahr, wie die Zeitschrift VITAL
berichtet.
Verantwortlich für die Verlagerung von Falten ist nach
Aussage des Kieler Dermatologen Dr. Johannes Müller-Steinmann das
Wirkprinzip von Botox. "Da es bestimmte Muskeln lahm legt, um die
Haut darüber zu entspannen und zu glätten, verlagert sich unser
Minenspiel auf andere, nahe gelegene Muskeln."
Wenn man beispielsweise geblendet werde, müsse man die Augen
zusammenkneifen. "Das ist ein Reflex, den wir nicht unterdrücken
können. Also ist die Entstehung neuer Falten an bisher ungenutzten
Bereichen sehr wahrscheinlich, zumal hier die Haut sehr dünn ist",
betont der Mediziner.
Allerdings sind manche Bereiche des Gesichtes mehr von der
Faltenbildung betroffen als andere. "Das Risiko, dass sich Falten im
Augenbereich verlagern, ist relativ hoch, bei einer Zornesfalte über
der Nase ist es dagegen sehr gering", sagt Müller-Steinmann. Bei
Fältchen über der Oberlippe komme es darauf an, wie der Mund bewegt
werde und ob man beispielsweise rauche, viel rede oder im Chor singe.
Quelle: VITAL