Apotheken-Preise in Ungarn , Slowakei und Tschechien
Bis zu 73 Prozent Ersparnis möglich
Während sich heimische Apotheken noch gegen den Verkauf von rezeptfreien
Medikamenten in Drogerieketten wehren, gibt es im Internet längst viele Präparate
deutlich günstiger. Doch manchen Konsumenten ist Online-Shopping zu unsicher. Das
Verbrauchermagazin "Konsument" ist deshalb gegen Jahresende 2004 der Frage nachgegangen, ob ein
Medikamentenkauf bei den östlichen Nachbarn billiger kommt.
Die
"Konsument"-Tester waren in Apotheken in Brünn, Bratislava und Sopron unterwegs und haben dort die Preise von rezeptfreien und rezeptpflichtigen Präparaten
sowie eines Kosmetikproduktes erhoben. Fazit: Große Preisunterschiede zwischen
heimischen und ausländischen Medikamenten. Aber: Im Gegensatz zu Österreich
variieren die Preise im Ausland auch untereinander.
Die Tester haben
jeweils drei Apotheken in Sopron (Ungarn), Bratislava (Slowakei) und Brünn
(Tschechien) aufgesucht und die Preise gängiger - rezeptpflichtiger und rezeptfreier
- Medikamente sowie eines Kosmetikproduktes erhoben. "Konsument": Nicht alle
hierzulande gebräuchlichen Arzneimittel gibt es auch in anderen Ländern. Häufig
finden sich Produkte mit ähnlicher Wirkstoffzusammensetzung unter anderem Namen.
In solchen Fällen rät "Konsument": Am besten die heimische Verpackung mitnehmen,
damit der Apotheker das passende Präparat findet.
Eindeutiges Ergebnis
des "Konsument"-Preisvergleiches: Mit einer einzigen Ausnahme sind alle
erhobenen Medikamente im Osten wesentlich preiswerter als in heimischen
Apotheken. Aber: Im Gegensatz zu Österreich variieren die Preise auch
untereinander. Am häufigsten und auch am stärksten differierten die Preise in
den drei Brünner Apotheken.
Um bis zu 73 Prozent gibt's die
Arzneimittel bei den
östlichen Nachbarn billiger, wie etwa die "Livostin Augentropfen" in Brünn. Rund
die Hälfte weniger zahlen Konsumenten beim Kauf von rezeptfreien Präparaten wie
Aspirin C oder Nasivin.
Sopron ist generell am günstigsten, am
geringsten fallen die Preisunterschiede in Bratislava aus. Aber nicht immer sind
Arzneimittel im Osten billiger. So hat Österreich beim Durchfallmittel "Imodium"
und beim Kosmetikprodukt von Vichy die Nase vorn - dicht gefolgt von
Ungarn.
"Konsument" rät: Auch im Ausland keine Medikamente ohne
Beratung durch Arzt oder Apotheker kaufen! Nur zu Produkten greifen, deren
Wirkungen und Nebenwirkungen bekannt sind.
Bei rezeptpflichtigen
Arzneimitteln wurde fast durchwegs ein Rezept verlangt - und auch akzeptiert. In
vielen Apotheken kann man sich auf Deutsch gut verständigen, auf Wunsch gibt es
auch Beratung. Ebenfalls kein Problem: Das Bezahlen mit Kreditkarten.
Wer als Konsument in anderen EU-Staaten mit Problemen konfrontiert ist, kann
sich unter 0810/810 225 oder im Internet an die Europäische Verbraucherberatung
wenden.
Wie viel man bei den einzelnen Präparaten im Detail einsparen kann,
erfahren Leser in der bereits erschienenen Jänner-Ausgabe 2004 des
Verbrauchermagazins "Konsument" sowie auf der Konsument-Webseite.
Quelle: VKI